Die Eifel, die Region Euskirchen, Erftstadt und viele weitere Stellen sind von einer massiven Hochwasserkatastrophe getroffen. Alles kaputt. Die Telekommunikationsanbieter haben das Handynetz teilweise wieder hergestellt, es gibt aber noch Funklöcher.
Wartet nicht auf den Reservistenverband. Die schnellsten Infos gibt es in der Facebookgruppe Bundeswehr und Reservisten. Dies ist kein offizieller Aufruf und ich übernehme keine Haftung aber vor Ort werden gebraucht:
Notstromaggregate
 Schmutzwasser Tauchpumpen und passende Schläuche
 Luftentfeuchter, Bautrockner
 Leichte Geländewagen und Allradfahrzeuge
 Baufahrzeuge: Radlader, Bagger, Kipper – auch entsprechend ausgerüstete Traktoren
 Benzinbetriebene Kettensägen, Trennschleifer
 Hochdruckreiniger
Bitte nicht unkoordiniert einzeln los fahren. Die Straßen sind beschädigt und Ihr würdet die Hilfskräfte eher behindern. Für das Ahrtal gibt es einen Shuttle-Service, den Helfer Shuttle.. Bei kleineren Geräten bis hin zum bspw. Notstromaggregat könnt Ihr diese bundesweit aktuell zum nächsten OBI Baumarkt bringen und spenden. Ihr erhaltet dann einen Geschenkgutschein und OBI transportiert das Gerät in die Krisenregion. Mehr dazu auf OBI, fragt bitte vorher nach.
Checkliste, falls Ihr vor Ort helfen wollt:
Anfrage, wo man eingesetzt werden soll. Nutzt alle Kontaktmöglichkeiten, auch soziale Netze.
 Oder fragt Kameraden vor Ort.
Arbeitshandschuhe min. 2 Paar
 Gummihandschuhe unter den Arbeitshandschuhen, min. 4 Paar
 Festes Schuhwerk, Gummistiefel mit idealerweise durchtrittsicherer Sohle
 OP-Masken (Infektionsgefahr Schmutzwasser und Staub!!!)
 Mit zunehmender Infektionsgefahr bitte bessere Masken verwenden, FFP2 und FFP3
 Wechselkleidung
 Plastiksäcke / Mülltüten für verschmutzte Kleidung
 Desinfektionsmittel – sofort bei der kleinsten Verwundung verwenden
 Verbandskoffer und Pflaster
 Powerbank fürs Handy oder Handyladegerät fürs Auto
 Kleine Plastiktüten (Gefrierbeutel) für Handy und Portemonnaie
 Sonnencreme / Kopfbedeckung
 Taschenlampe (kein Licht im Haus oder Keller)
Wasser min 4l pro Tag und Person
 Isotonische Getränke
 Nahrungsmittel, vergleichbar EPA
 Hygieneartikel
 (feuchtes) Toilettenpapier
Spätestens 20 km vor dem Katastrophengebiet volltanken, es gibt Umleitungen und Störungen
 Notfalltreffpunkt vereinbaren
 Corona Schutzmaßnahmen weitest möglich einhalten
 Die Corona Infektionszeit ist 5+ Tage. Ihr könnt Euch nach Erstkontakt mit Fremden so lange mit Kontakten zurückhalten und dann testen lassen.
 Verschmutzte Kleidung bei mindestens 60 Grad waschen
Bitte achtet auf mögliche Unwetterwarnungen. Bäume sind angeknackst, der Boden durchnässt, Straßen beschädigt. Wenn ein heftiges Unwetter kommt, raus da! Nach Möglichkeit eigenes Material mitbringen. Von der Schaufel oder dem Eimer bis Werkzeug und Geräte. Etwas außerhalb der Katastrophenregion kann man Campen, fragt die Leute vor Ort. Bitte überlasst alle anderen Unterkünfte den Hochwasseropfern.
Ihr könnt vor Ort fragen, wo man anpacken kann bspw. über Kreisverwaltung Ahrweiler, 02641/975-900 Mail: hochwasserhilfe@kreis-ahrweiler.de , Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion Rheinland Pfalz sowie private Initiative Ahrhelp. Oder hier gehts zu Hilfsangeboten an den Rhein Sieg Kreis. Für Hagen: hochwasserhilfe@stadt-hagen.de . Der WDR bringt Hilfesuchende und Hilfsangebote zusammen, auf der Internetseite WDR hilft helfen. Der SWR hat eine Übersicht über Spenden- und Hilfsmöglichkeiten eingerichtet: SWR Hochwasser Hilfe. Dort sind auch Kommunen und Organisationen aufgelistet, welche Spenden direkt an Hochwasseropfer weiterleiten können. Bitte denkt auch an die betroffenen Firmen. Denen sind von jetzt auf gleich die IT, Warenwirtschaft, Buchhaltung, Material, Maschinen ausgefallen. Wer hier noch gute, funktionierende Sachen übrig hat oder bspw. bei IT aushelfen kann, fragt bitte in den betroffenen Kommunen sowie Euren Geschäftspartnern vor Ort nach. Und nutzt die Angebote zur Hilfsvermittlung. Nochmal: Falls jemand in die Katastrophengebiete zum Helfen fahren möchte, nicht einzeln direkt an den Einsatzort – Ihr würdet sonst die Straßen für Einsatzkräfte verstopfen. Besorgt Euch bitte im Vorfeld ausreichend Getränke und Nahrungsmittel, um Euch selbst zu versorgen und vorher volltanken.
Da die Katastrophe sehr großräumig ist, können Handwerker und Betriebe aus der Region bei weitem nicht alle anfallenden Aufgaben erfüllen. Nach dem Abfließen des Wassers werden auf jeden Fall benötigt, teilweise jetzt schon: Elektriker, Telekommunikationstechniker, Installateure, Straßenbauer, IT Fachleute, Baufachleute vom Maurer bis zum Statiker. Mit entsprechender Ausrüstung und entsprechendem Material. LKW und entsprechende Fahrer. THW und Bundeswehr machen hervorragende Arbeit aber was wo gebraucht wird, ist zurzeit noch nicht gut in Zusammenarbeit mit zivil gesteuert. Fragt vor Ort.
Wichtig: ohne Zuziehung und offizielle Beorderung seid Ihr als Reservisten nicht über die Bundeswehr versichert, bekommt kein Geld von der Bundeswehr, habt keinerlei Befugnis und dürft auch keine Uniform tragen. Also bloß keinen übereifrigen Unsinn machen. Andererseits seid Ihr nicht der Bundeswehr unterstellt und könnt überall helfen. Es gibt für alle einen kleinen Versicherungsschutz durch die LVM Versicherung, sozusagen als Spende für die Helfer. Trotzdem, versichert Euch auch sonst gut und fragt bei Euren Versicherungen, ungefährlich ist das nicht.
Wer nicht direkt helfen kann, findet hier Spendenkonten für die Hochwasseropfer:
Aktionsbündnis Katastrophenhilfe
Ihr könnt hiermit unproblematisch und schnell helfen, mit verschiedensten Einzahlungsmöglichkeiten.
Fahrt nur in die Katastrophengebiete, wenn Ihr helfen wollt, Euch selbst versorgt und auch tatsächlich helfen könnt. Wer im Ahrtal helfen möchte, kann mit Shuttle-Bussen reingefahren werden. Haltet Katastrophentouristen und „Querdenker“ ab, dorthin zu fahren.